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Zeit Online: Erneut mehr Menschen wegen Depressionen im Krankenhaus
realo replied 9 months, 1 week ago 11 Members · 27 Replies
Zoe, 16:26
Ich glaube auch – wissen kann ich es natürlich nicht, dass es früher nicht weniger Menschen gab, die an der Krankheit litten, die man „Depression“ nennt, als heute. Wenn man gut recherchierte Biografien bedeutender Menschen liest, werden Symptome einer Depression geschildert. Das Wort kannte man nur noch nicht, lange lief die Krankheit unter „Melancholie“. Persönliche Krisen konnten schon zu allen Zeiten Menschen treffen, aber medizinische Hilfen gab es im Gegensatz zu heute so gut wie nicht, auch heute wird die Krankheit oft noch abgetan mit „reiß dich doch mal zusammen“ u. ä. und ist immer noch zu sehr ein Tabuthema. Ich glaube aber, so allmählich ändert sich die Einstellung.
Ich finde es heikel, überhaupt noch etwas in einem Verlauf zu schreiben, wo ein Mensch sich vor ganz kurzem dazu bekannte, dass er dieses Forum zur Eigenerheiterung belügt. Da erzähle ich es doch lieber meiner Waschmaschine.
Was unterscheidet eigentlich das Sprechen über Diabetes, Hörgerät, hohen Blutdruck, Brille, Magenschmerzen etc. und zwar in Hinsicht auf den eigenen Körper, vom Sprechen über das Leiden der Seele? Was ist daran „heikel“? Die Diskretions- und Schamschwelle in Bezug auf körperliche Beschwerden liegt in diesem Forum hoch bzw. niedrig – je nach Perspektive. Aber vielleicht geht es auch nicht um Diskretion und Scham, sondern um privat und öffentlich. Das läuft eigentlich auf dasselbe hinaus. Ich frage: Was ist „heikel“ an diesem Thema? (Yossarian, Happyday, Ricarda01, KeinePrinzessin).
@realo: Ja, die Depressionen in allen Ausprägungen nehmen in der Gesellschaft
zu, aber ist das verwunderlich bei den vielen Krisen, die heutzutage im
Alltag zu bewältigen sind.Die Zunahme von diagnostizierten Depressionen kann auch darauf beruhen, daß Menschen sich häufiger als früher Hilfe -zunächst einmal in Allgemeinmedizinischen Praxen- suchen. Man versucht den Leidensdruck weniger als früher auf andere Weise zu bewältigen. Auch mit verstörten sehr jungen Menschen wäre man vor vielleicht 30 Jahren nicht in eine Psychologische Praxis gegangen. „Depression“ ist eine weite Diagnose, die vielfältige Formen und Ausprägungen beinhalten kann. Abgesehen von den schweren Depressionen gibt es ja nicht viele andere Möglichkeiten. „Burn out“, unter dem ähnlich viele Symptome und Beschwerden erfaßt werden. „Schizophrenie“, „Psychose“, „Borderline“ – alles, was darunter nicht fällt, fällt dann unter „Depression“. Meine Vermutung geht also dahin, daß man nicht sagen kann, „Depressionen“ hätten zugenommen.
Genau diese zwischenmenschlichen Querelen wegen nichts und wieder nichts in meiner Familie damals war es, was über viele Jahre in der Kindheit am Ende als junger Erwachsener bei mir die schwere Depression ausgelöst hat. Eine psychische Krankheit, die den Namen Depression wirklich verdient, denn ich habe nicht mehr gesprochen, dämmerte in der verdunkelten Wohnung vor mich hin, wollte verhungern. Familienmitglieder haben mich herausgeholt, zum Arzt gebracht, sofortige Einweisung in die Psychiatrie und dort habe ich ein halbes Jahr stationär die Therapie mitgemacht, bis es mir besser ging. Zwischen dieser krassen Form von Depression und einer depressiven Verstimmung liegen viele Abstufungen.
Inzwischen habe ich eine Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie absolviert, kenne die Formen der Depression aus medizinischer Sicht, bin dadurch selbst geheilt und weiß meine Gefühle so zu artikulieren, dass sich keine neuen Verstimmungen anhäufen können.
Ja, die Depressionen in allen Ausprägungen nehmen in der Gesellschaft zu, aber ist das verwunderlich bei den vielen Krisen, die heutzutage im Alltag zu bewältigen sind. Allein was Jugendliche überfordert sind aufgrund der vielen globalen Möglichkeiten, aus denen sie für sich die beste Variante herausfinden wollen. Die Coronapandemie war natürlich ein sehr einschneidendes Erlebnis, um die negativen Gefühle überhand werden zu lassen.

Danke @Constantia hättest Du nicht „hier geschrien“ wäre mir heute ein herzhafter Lacher entgangen. Weil Deine Aussage von einem Kontext in einen völlig anderen Kontext benutzt wurde und dann noch als eine fragwürdige Aussage erkannt wird. Gleichzeitig die Feststellung ein Leser kann nicht wissen, was Du gemeint hast. Aber offensichtlich kann ein Leser dann eine fragwürdige Aussage erkennen. Schöner geht es kaum. 
Wünsche einen wundervollen Sonntag, GeSaDas Problem ist doch ganz einfach, @Constantia „gemeint“ ist nicht immer gleich „geschrieben“ und ein Leser kann nicht wissen, was du gemeint hast, sondern nur den Satz nehmen, wie er da steht. Das kann halt schiefgehen. Ich hatte absichtlich nicht geschrieben, von wem das Zitat war, um keine persönliche Sache davon zu machen, sondern nur die meiner Ansicht nach fragwürdige Aussage darzustellen. Wenn du gleich „HIER!“ schreist, dann ist das nicht mein Problem.
und wech ….
@Constantia 18:37h .…missverständlich verwendet wird ohne mich in irgendeiner Weise zu kontaktieren?
Und das passiert nicht mal nur missverständlich. Ich habe schon öfter erkannt, dass sich eine Meinung verändert und dann mit den Worten wiedergegeben wird, die vorher als nicht akzeptabel benannt wurden. Und natürlich hast Du recht es zu monieren bzw. wie hier richtig zu stellen.
Ich schmunzel inzwischen… und erkenne einfach… wichtig ist wichtig – und muss gezeigt werden.

Ein wunderschönes Wochenende, GeSa
Grundsätzlich stimme ich euch zu und handle auch entsprechend meiner eigenen Vorgaben. Aber was soll man tun, wenn ein Teil einer meiner Beiträge in einem anderen Thread missverständlich verwendet wird ohne mich in irgendeiner Weise zu kontaktieren?
Constantia
- This reply was modified 9 months, 1 week ago by
Constantia.
- This reply was modified 9 months, 1 week ago by
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