Startseite Foren Gedichte Hoffnung

  • Hoffnung

    Von Carlaistes am 21. Juli 2019 um 8:28

    Es reden und träumen die Menschen viel
    von besseren künftigen Tagen,
    nach einem glücklichen goldenen Ziel
    sieht man sie rennen und jagen.
    Die Welt wird alt und wird wieder jung,
    doch der Mensch hofft immer auf Verbesserung.

    Die Hoffnung führt sie ins Leben ein,
    sie umflattert den fröhlichen Knaben,
    den Jüngling locket ihr Zauberschein,
    sie wird mit dem Greis nicht begraben,
    denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
    noch am Grabe pflanzt er – die Hoffnung auf.

    Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn.
    erzeigt im Gehirne des Toren,
    im Herzen kündet es laut sich an:
    Zu was Besseres sind wir geboren.
    Und was die innere Stimme spricht,
    das täuscht die hoffende Seele nicht.

    Friedrich Schiller
    (1759 – 1805

    Carlaistes antwortete vor 6 Jahre, 4 Monaten 1 Mitglied · 0 Antworten
  • 0 Antworten

Es wurden leider keine Antworten gefunden.

Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.