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  • ...hat eben keine Lust...

    Von Herzenssonne am 21. Dezember 2019 um 15:54

    Was meint ihr?

    Vor zwei Tagen wollte ich mit meiner Enkelin, 10 Jahre, den Weihnachtsmarkt besuchen. Letztes Jahr war ich nicht dort und so freute ich mich umsomehr mit ihr die Buden zu bewundern, was Leckeres zu essen und sie sich natürlich auch noch was Schönes auszusuchen zu lsssen. Sie freute sich angeblich auch darauf und so fuhr ich zur ausgemachten Zeit zu ihr.
    Es fing an dunkel zu werden, ihr Papa war auch von der Arbeit nachhause gekommen und ich wollte los.
    Doch plötzlich meinte Jolina, ich mag doch nicht, habe keine Lust dazu.
    Gestern war sie noch begeistert und nun das!
    Nach kurzem Überredensversuch fuhr ich enttäuscht heim.
    Abends telefonierte ich deswegen mit meinem Sohn.
    Er meinte tatsächlöich: wenn sie nicht wollte, ist es doch okay. Er würde sie nicht zu etwas überreden, das sie nicht mag. Er wolle, dass seine Kinder (sie hat noch einen 6-jährigen Bruder) frei und ohne Zwänge aufwachsen und das machen können, was sie wollen….Ich, ehemalige Erzieherin, versuchte ihm zu erklären, wie wichtig es für Kinder sei, Ausgemachtes, Versprechungen…einzuhalten, auch wenn es manchmal Versuchungen gibt, die vielleicht nun begehrenswerter erscheinen.
    Mein Sohn fand darauf mich egoistisch, weil ich seine Tochter sich schlecht fühlen lasse und nur an meine eigenen Wünsche denke….
    Ja und dann meinte er nochmals, ihm sei ein freier Wille wichtig und Jolina könnte tun was sie wolle.
    Sie hätte eben keine Lust mehr gehabt mit mir auf den Weihnachtsmarkt zu gehen.

    Natürlich verstand ich das kein bisschen und mache mir noch immer Gedanken, wie ich zu diesem Erziehungsstil stehe und ob es den Kindern nicht doch mwhr schaden würde als es ihnen bringe….

    messe.erfurt antwortete vor 5 Jahre, 8 Monaten 20 Mitglieder · 28 Antworten
  • 28 Antworten
  • messe.erfurt

    Mitglied
    25. März 2020 um 20:36

    Hallo Herzensonne ärgere dich nicht.
    Ich bin mit meinen Enkelkindern bis zu einem bestimmten Alter auch zu vielen Veranstaltungen
    gegangen aber ab 6 Klasse hatten sie Freunde und eigene Pläne bin heute froh wenn sie sich melden und denke an all die schönen Stunden der Umgang mit uns liegt aber auch an den Eltern habe jetzt habe ich eine 1 Jährige Enkelin jetzt hat sie mit Mutti die erste Mail geschrieben Omi hab dich lieb.
    Manchmal möchte ich die Zeit zurück drehen.
    Messe

  • Herzenssonne

    Mitglied
    30. Dezember 2019 um 13:11

    Erst mal an alle, die sich mit dem Thema beschäftigt haben, herzlichen Dank für eure Meinungen!

    Die meisten entsprechen meinem Denken und Fühlen.
    Mir ist sehr wichtig, Kindern, auch Enkelkindern freien Willen zu gewähren. Doch es gibt Situationen, da steht der Wille (Wunsch)des Kindes, dem des Mitmenschen entgegen und es muss eine Entscheidung gefunden werden, mit der ALLE leben können.
    Ja, ich war nicht nur traurig sondern auch etwas beleidigt, vermutlich hätte ich ein anderes mal anders empfunden. Mir ging es gesundheitlich nicht gut an diesem Tag.

    Doch darf eine Zehnjährige nicht sehen, dass sie ihre Oma jetzt enttäuscht hat? Wie soll sie lernen, wie man mit seinen Mitmenschen umgeht?

    Wir haben ansonsten eine innige, herzliche Beziehung und machen vieles zusammen. Eigentlich kann ich mich nicht beklagen.
    Morgen feiern wir zusammen Silvester und ich freue mich schon sehr darauf!:-)

  • Mondin

    Mitglied
    27. Dezember 2019 um 15:45

    So ist es. Kinder können durchaus lernen, dass sie bei den Großeltern nicht alles dürfen, was bei den Eltern durchgeht. Umgekehrt funktioniert das ja meist auch! 😉

    Mondin

  • Klimbimba

    Mitglied
    27. Dezember 2019 um 15:31

    Danke Manjana!
    Bei meinen 10 Enkeln sehe ich schon große Unterschiede bei den Erziehungs-Methoden und den Auswirkungen. Ich mische mich nicht in die Erziehungs-Methoden meiner Kinder ein, aber wenn mir im Verhalten eines Enkels etwas nicht gefällt, teile ich es dem Enkel schon mit. Zum Beispiel das Bedanken für Zuwendungen. Das fordere ich ein – beim Enkel, und es funktioniert. Als sie kapiert haben, dass ich darauf Wert lege, ging das ziemlich zügig, und wenn sie sich mit dem Dank verspäten, liefern sie eine Entschuldigung und einen Grund.

  • nordlichtw

    Mitglied
    27. Dezember 2019 um 14:25

    chillen ist in ….oder gerne auch ein Jahr um die Welt Reisen 🙂

  • Manjana

    Mitglied
    27. Dezember 2019 um 12:41

    Hat Dein Sohn Dir wenigstens ein Alternativangebot .. z.B. bleib doch und iss mit uns zu Abend .. gemacht? Dann hätte man persönlich nochmal darüber reden können, woher die plötzliche Unlust kommt. War da am Tag etwas, was sie die Lust verlieren ließ.

    Deine Enttäuschung kann ich nachvollziehen. Wer will denn so gestimmt schon einen Weihnachtsmarkt besuchen. Omas sind eben auch Menschen! Die eine kann sich einfach darüber hinwegsetzen und sagen, was interessiert mich die Unlust meines Enkelkinds, die andere nicht.

    Schade, dass es Eltern gibt, die Liebe und freien Willen mit totaler Inkonsequenz verwechseln. Das kann dann später schon mal schwierig werden.

    Klimbimba, alle Achtung für Deine Tochter! 😉

  • pauline68

    Mitglied
    27. Dezember 2019 um 12:25

    Meine Enkel müssen mich nicht glücklich machen. Wenn ich aber eine Verabredung mit ihnen treffe, gehe ich davon aus, dass sie eingehalten wird.
    Von einem 10-jährigen Mädchen darf man das erwarten.
    Mir ging es auch wie Dir, Susi. Wenn ich meinem Patenkind etwas schenkte, gab es höchst selten eine Reaktion. Ich wusste oft gar nicht, ob das Geschenk angekommen war. Es ist m.E. Aufgabe der Eltern, die Kinder dazu anzuhalten. So habe ich es bei meinen Kindern gemacht, auch wenn ich sie manchmal daran erinnern musste.

  • Lavendelheide

    Mitglied
    27. Dezember 2019 um 11:32

    Meiner Meinung nach darf man sich nicht zuviel um die Enkelkinder kümmern. Wenn die Eltern so eine Erziehungsmethode haben, die mir nicht paßt, würde ich mich ein wenig zurückziehen und da ein wenig egoistischer denken.

    Ich habe 2 Familien zum Vergleich. Die einen sind sehr streng und die anderen lassen mehr oder weniger alles so laufen.
    Ja und nun sind die Kinder 13 und 17 Jahre bei den strengen Eltern und ganz tolle Kinder, die viele Interessen haben und sich alleine beschäftigen können.
    Die anderen müssen immer bespielt werden, sonst ist es langweilig. Sie sind zwischen 18, 13 und 10 Jahre alt. Die 18jährige hat gerade Abitur gemacht und will nun erst einmal 1 Jahr chillen.
    Wo gibt es denn so etwas?? Da bin ich espannt, wie das so weiter geht!!!

  • Moksha

    Mitglied
    26. Dezember 2019 um 23:16

    Habe den Mut, dein Leben so zu leben, wie du es für richtig hältst.

    Steht in deiner Vk.
    Gilt das für die Enkelin nicht?

    Frage:
    Wenn DU dich auf den Weihnachtsmarkt gefreut hast, auch weil DU letztes Jahr nicht dagewesen bist, weshalb bist du dann nicht alleine dahingegangen, statt enttäuscht heimzufahren und die Enkelin für deine schlechte Stimmung verantwortlich zu machen?

    So ganz unrecht empfinde ich die Äußerung deines Sohnes nicht, denn wie in diesem Beitrag zu lesen ist, geht es dir um dich.
    Um deine Enttäuschung.

    Enkelkinder sind nicht auf der Welt, um Großeltern glücklich zu machen.
    Das ist nicht ihre Aufgebe.

    Wie du schreibst, ist dein Sohn alleinerziehend und kam von der Arbeit heim.
    Vielleicht wollte sie dann doch lieber mit ihrem Papa sein?
    Wenn schon keine Mama mehr da ist…..

    Ich wäre als Kind froh gewesen, wenn mein Papa auf diese Weise hinter mir gestanden hätte…

    Großartiger Vater, dein Sohn.
    Finde ich.
    Etwas Vertrauen und Wertschätzung in seinen Umgang mit seinen Kindern täte ihm vielleicht gut, statt Kritik und Vorwürfen??

    Ich mische mich in die Erziehung meines Enkels nicht ein, weil ich auch keine Einmischung meiner Eltern bei mir und meinem Sohn schätzte.
    Ungebetene Ratschläge mochte ich auch nicht.

    🙂

  • Mondin

    Mitglied
    26. Dezember 2019 um 16:38

    Das Recht des einen endet da, wo das Recht des anderen eingeschränkt wird.

    Und wenn ich Zeit in eine Verabredung investiere, indem ich mich dafür umkleide und hinfahre, so wurde mir Lebenszeit gestohlen. Das nehme ich jedem Erwachsenen übel. Deshalb sollten Kinder lernen, das solches Verhalten das Zusammenleben belastet.

    Das ist bestimmt liebevoller als sie machen zu lassen, was sie wollen, und später unfähig zu sein zu einem Zusammenleben mit anderen.

    Mondin

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