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Gedanken am Sonntag über Himmel und Hölle
Also ich bin ja katholisch erzogen worden und musste immer am Sonntag als Kind in die Kirche gehen.Großmutter gab mir immer 10 Pfennig mit,für den Klingelbeutel,der am Ende der Messe durch die Reihen ging.Großmutter wußte aber nicht,dass ich ihr immer einen Knopf aus ihrem Nähkasten klaute und den statt der 10 Pfennig in den Klingelbeutel warf und ich mir für die 10 Pfennig ein Eis kaufte.Einmal erwischte mich der Messdiener mit dem Knopf,gab mir ne Ohrfeige und sagte,dass ich in die Hölle kommen werde.Von da ab war es aus mit dem Eis,dafür hatte ich die Hölle vor mir.
Da kam mir doch ein Buch in die Hände über Blaise Pascal (1623-1662) er gehörte dem französischen Adel an,und seine Gedanken gelten den großen Fragen der Menschheit und sind Zeugnisse eines tief im Glauben wurzelnden Geistes.
Nietzsche nannte Pascal den ersten ehrlichen Christen.
Pascal über den Glauben an Gott:
Man glaubt an Gott und Gott existiert,in diesem Fall wird man belohnt ( Himmel)
Man glaubt an Gott und Gott existiert nicht,in diesem Fall gewinnt man nichts (verliert aber auch nichts)
Man glaubt nicht an Gott und Gott existiert,in diesem Fall wird man bestraft (Hölle) man hat verloren.
Vernünftigerweise sollte man also an Gott glauben.Soweit Blaise Pascal
Allerdings hat diese Argumentation ein paar offene Punkte.
Ist die Hölle wirklich so unangenehm? OK die Temperaturen machen zu schaffen,aber die Gesellschaft dort ist sicher hochinteressant.
Und was mache ich jetzt mit meinen Kindheitssünden von Knopf und Eis?
Wäre Gott jetzt mit meinem Glauben aus Eigennutz zufrieden,oder sagt er,wenn ich an die Himmelspforte klopfe: Enne Menne Muh draußen bleibst du.
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