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Fragen
Ich lebe bekanntermaßen in dem so charmant benannten "Dunkeldeutschland".
Und ja, ich habe gewählt – und nein, ich habe nicht die AfD gewählt.
Fragen habe ich wie wohl die meisten hier. Beantworten kann ich sie nicht. Stelle noch ein paar dazu.
Kann jeder einfach so eine Partei gründen? Muss man Ziele u. ä. angeben? Wieviele Menschen müssen bei dem Gründungsprozedere eingetragen sein? Brauchen die ein polzeiliches Führungszeugnis? Inwieweit spielt der Inhalt eine Rolle?
Bei einer Partei, die auf dem Wahlzettel steht, muss man sich doch nicht wundern, wenn sie gewählt wird. Anschließend die Wähler beschimpfen ist ja wohl keine Lösung.
Bei der AfD war ursprünglich das Thema der Euro. Kann man das Parteiprogramm dann radikal ändern wie man will ohne dass dies einer Kontrolle/Aufsicht bedarf. Ich weiß, die Freiheit …
Aufgefallen ist mir bei der gerade geendeten Landtagswahl, dass die AfD überdurchschnittlich viele Wahlplakate aufgehängt hatte. An Lichtmasten bis 3 oder 4 übereinander. Die anderen Parteien waren kaum zu sehen, glaubten wohl, da genüge das Internet.
Die kurz zuvor erlebte Europawahl wurde positiv belegt. Noch mehr aktiviert hat das nur die AfD. Wer Erfolg hat, will erfolgreicher werden.
Parteiprogramme sind das eine und Papier ist geduldig. Ich habe mir die Personen angesehen. Nicht weil ich wissen wollte, ob er oder sie die Haare schön hat. Reden können ja viele von ihnen. Akustisch zumindest. Wer von einem "Mahnmal der Schande" oder Hitler und die 12 Jahre Nazizeit als "Fliegenschiss der Geschichte" bezeichnet ist für mich fern ab von gut oder gar intelligent. Herr Höcke tönt, dass er für das Gegenwärtige 1989 nicht auf die Straße gegangen wäre. 1989 war Herr Höcke gerade mal 17 Jahre und saß irgendwo in Hessen vor dem Fernseher. Also eine Lüge.
Nachtrag: Auch Alexander Gaulands "Wir werden sie jagen." nach der Bundestagswahl weckt äußerst unangenehme Assoziationen in mir.
Übrigens frage ich mich immer wenn einer sagt, dafür wäre er 1989 nicht auf die Straße gegangen, was wollte er denn?
Im letzten Monat hörte auch auf mdr Kultur (Radio) eine Feature-Sendereihe zum Grundgesetz. Äußerst interessant, spannend. Bei dem Kampf um Worte und Formulierungen staunte ich an manchen Stellen, dass es überhaupt ein Grundgesetz gibt. Ja, es sollte für die Ewigkeit sein. Sollte man nicht aber in großen Abständen (die Wiedervereinigung wäre eine solche Gelegenheit gewesen) auf das Gesetz zu schauen, wie real und aktuell es ist. Nicht nur, wenn es sozusagen "brennt" und ohne Änderung nicht geht.
Wieso haben wir eigentlich ein Grundgesetz und es heißt Verfassungsschutz?
Constantia
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