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Frage des Monats: Wie schädlich ist Einsamkeit?
Gartenfan antwortete vor 1 Jahr, 3 Monaten 21 Mitglieder · 35 Antworten
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14:53 ich stimme @Mocca7244 ebenfalls zu; wenn Einsamkeit zu Verbitterung, mglw. sogar Alkohol/Drogenabhängigkeit führt, wird der Weg aus diesem Teufelskreis doppelt schwer.
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Eine tolle Botschaft! Ich liebe Sieger und hasse die Verlierer. Zum Beispiel auch mich. Bin meistens der zweite Sieger der ja der erste Verlierer ist! Eigentlich denken in meinen Augen die dummen und einfältigen so. Leider werden es immer mehr (die Schwachmathiker!)
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Der Adler fliegt alleine, der Rabe scharenweise.
Der Rabe braucht Geselligkeit,
der Adler die Einsamkeit.
Gesellschaft braucht der Tor und Einsamkeit der Weise.
Friedrich Rückert
Lieber alleine als gemeinsam einsam. Ich laufe gerne alleine , ich bin immer Sieger.
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Einsamkeit ist zeitlos , das Alter spielt keine Rolle .
Deinen Worten stimme ich voll und ganz zu , das hast du toll geschrieben .
Ich möchte anmerken , daß man auch unter vielen Menschen in einer großen Stadt wie hier einsam sein kann .
Die nötigen Wege aus dieser Einsamkeit hast du ja schön erklärt .
LG Gartenfan
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Cristalina, findest du nicht, dass E-mail oder Skype helfen? Also ich bin zwar verheiratet, aber meine Frau sowie auch ich haben Skype-Freund auf der ganzen Welt. Manchmal muss man auf die Zeit achten, wenn ich frühstücke sitzen die in Neuseeland beim Abendessen. Die haben den Tag schon hinter sich und ich noch vor mir. Themen gehen nie aus. Ich hab auch noch welche in Sachsen,NRW und Bayern, auch Österreich ist bei meiner Frau dabei. Selbst mit unserem Sohn, der nur 60km entfernt wohnt, sprechen wir nur über Skype. Es ist kostenlos.

LG Hubert
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@Jovanni ohne behutsame Öffnung und Vertrauen kommen wir nur nicht raus aus diesem Teufelskreis !!!
Jedenfalls hilft es nicht, zu Hause zu sitzen und zu grollen, weil niemand einem die Einsamkeit vertreibt.
Wenn einem die Freunde so langsam wegsterben, keine Familie vorhanden oder sie weit weg ist, kann es schon sehr still werden um einen herum. Wenn man dann noch eingeschränkt ist in der Mobilität oder im Kopf, kann man vielleicht weder die modernen Medien noch die Angebote in der Umgebung nutzen. Oder der Partner hat sich um fast alles gekümmert und man steht plötzlich hilflos da. Es gibt viele Gründe, warum Einsamkeit objektiv vorhanden ist. Hinzu kommt die gefühlte Einsamkeit.
Es gibt noch sehr viel mehr Gründe für Einsamkeit und wer sehr tief darin steckt, kommt ohne Hilfe nicht leicht heraus. Aber zum Hilfe-Suchen reicht es eben auch nicht immer. Da kann Einsamkeit leicht zur tödlichen Krankheit werden.
Mondin
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Ich freue mich für alle, die in nie wirklich einsam waren oder für sich einen Weg gefunden haben. Es gibt keine Rezepte aus der Einsamkeit. Einsamkeit kommt oft gepaart mit tiefer Depression. Es hilft hier kein fröhliches in die Hände klatschen nach dem Motto „krieg mal den Hintern hoch, wer einsam ist, ist selbst schuld“. Wenn das so einfach wäre, gäbe es viel weniger Suizide im Alter.
Einsamkeit heißt in meinem Fall: keine Kinder, keine nahen Verwandten, verwitwet, keinerlei Freundeskreis mehr. Kein Gesprächspartner, keine menschliche Nähe. Ich kenne kein Rezept.
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Tolle Beiträge bisher, für mich stellt sich jedoch zur Frage “ Wie schädlich ist die
Einsamkeit ? Die wichtige Grundfrage, wie beschreiben wir, jeder für sich selbst, seine eigene Einsamkeit, und wie kann sie entstehen ?
Nun, eine allgmeine Aussage ist aus meiner Sicht nur sehr allgemein möglich und im Detail kann sie jeder nur für sich selbst beantworten.
Meine persönliche allgemeine Einschätzung ist:“
“ Einsamkeit entsteht, wenn meine persönlichen und sozialen Beziehungen nicht mit meinen persönlichen Wünschen, Gefühlen und Bedürfnissen übereinstimmen oder ihnen entsprechen.
Dieser tief empfundene Mangel an Beziehungen kann sich sehr tief in unsere Herzen und Seelen einnisten und eingraben und unsere Gesundheit, sowohl physisch als auch psychisch höchst negativ beeinflussen mit allen schrecklichen Folgeerscheinungen. „
Diesen meinen ganz persönlichen Mangel habe ich die letzten Jahre erfolgreich erkannt, bearbeitet und verarbeitet und kann heute sagen, ich bin sehr gerne “ Alleine “ aber “ Einsam,nein, Einsam bin ich nicht „
Meine Erkenntnis daraus ist: Wenn wir persönlich uns den Menschen und der Natur öffnen finden wir mit grosser Wahrscheinlichkeit, jeder für sich, einen gangbaren Weg, der Einsamkeit ihre Schranken und Grenzen aufzuzeigen !
C. G. Jung hat es schon richtig gesagt:
“ Wer nur im Aussen lebt der träumt, jedoch, wer auch ausgeglichen, achtsam und in frieden in seinem Inneren lebt, erwacht ! “ — Mir hats geholfen —
In diesem Sinne euch allen eine besinnliche Karwoche und liebe Grüsse: Johann
PS: Wie Sangoma in seinem Betrag schon richtig schreibt und anbietet, jeder einzelne sollte für sich einen Weg suchen und finden, der Einsamkeit entschlosssen entgegentreten, indem wir uns öffnen und in diesem Fall von unserem Inneren ins Aussen treten, ohne behutsame Öffnung und Vertrauen kommen wir nur nicht raus aus diesem Teufelskreis !!!
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Unbekanntes Mitglied
Gelöschter Benutzer3. April 2023 um 11:32Einsamkeit ist im Alter ein Problem, besonders dann, wenn Gehhilfen erforderlich sind und wenn wegen bestimmter Krankheiten die Aktivitäten immer mehr eingeschränkt werden. Was ich hier oder auch anderswo alles an Ratschlägen lese, was an sportlichen oder anderen Aktivitäten alles unternommen wird oder unternommen werden kann , dann habe ich das Gefühl, es gibt nur aktive und gesunde Senioren, die Einsamkeit nicht kennen, oder, was ich auch oft vermute, nicht wahrhaben wollen, was das höhere Alter alles an Einschränkungen mit sich bringt. Es ist aber nicht so, es gibt die, was im Alter oft vorkommen soll, Witwen/er, die urplötzlich mit einem völlig anderen Leben konfrontiert werden und nicht jeder hat einen alten Freundeskreis der hilfreich ist. Was ist mit denen, die ihre Wohnung nicht mehr verlassen können und mit Pflegedienst und Haushaltshilfe zurecht kommen müssen? Ich liege in der Mitte, eingeschränkt in der Beweglichkeit, Witwe auch in späteren Jahren und alles was ein, wenn auch kleiner Haushalt so erfordert, kann ich immer noch selbstständig verrichten. Das verbraucht viel Kraft und den Rest des Tages, versuche ich so zu gestalten, wie es das Wetter oder die Jahreszeit zulässt und wenn es mir dieses Jahr noch möglich ist, werde ich mit dem Zug am Sonntag einen kleinen Ausflug dorthin machen, wo ich immer gerne war. Einsamkeit, eigentlich nicht, aber die Betonung liegt auf eigentlich. Man muss sich, solange es irgendwie geht einfach danach richten, was noch möglich ist und was Freude macht und Entspannung bringt.
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