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Frage der Redaktion: wie finden Sie die geschlechtergerechte Sprachformulierung
GSaremba61 replied 3 years, 5 months ago 23 Members · 61 Replies
Ricarda.
lustig finde ich auch wenn Im TV Ansager Buddy mit Body verwechseln und es falsch aussprechen. Wir haben da auch einige Probleme, aber bei 11 offiziellen Sprachen scheint das normal zu sein. Hab einen kühlen Tag.
LG Hubert
8:12 Sangoma @Sangoma, lass dich überraschen… 😉lg
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_W%C3%B6rter_im_Englischen
Beitrag von 8:12
Doch, lieber Hubert, haben sie: z. B. Blitzkrieg und Kindergarten!
Ich bin selbst sehr anglophil (ehemal. Übersetzerin), liebe die engl. Sprache und hasse Denglisch und Anglizismen.
In Dortmund an der Uni gab es einen Prof. Dr. Walter Krämer, der den ‚Verein für deutsche Sprache‘ gegründet hatte. Sinn war, sie von Denglisch und z. T. falsch angewendeten Anglizismen freizuhalten. Am witzigsten, wenn man mal so sagen darf, fand ich immer, wenn die Fußballbegeisterten von ‚Public Viewing‘ sprachen… Im Ursprung bedeutet das jedoch, dass die Leiche aufgebahrt wird und die Trauernden ihr mit dem Vorbeischreiten und Ansehen noch mal die letzte Ehre erweisen wollen. Dir einen schönen Tag und bleib gesund – Ricarda
rooikat, der ZUG:innen bekommt eine ganz andere Bedeutung. Mit Anglizismus wir schon genug entfremdet. Dabei mögen viele die Engländer garnicht und es wird auch noch falsch ausgesprochen. Mir ist noch nicht aufgefallen, dass die Engländer DEUTSCH in ihrer Sprache haben.
LG Hubert
@SusiSoho, DER war gut!

Mir scheint, daß manche Männer ihre Eman(n)zipation an … (sach ich jetzt nicht) festmachen.
Meine Herren, ein bisschen mehr Kontenance bitte sehr. Sie haben Schaum vor dem Mund.

Zeit bei Moderationen, ja, da gibt es noch was – weitere, ausführliche Information finden sie unter… I-Net. Da denke ich immer auch an die, die eben kein I-Net nutzen. Da sind Zeitungen unabdinglich.
Zu political correctnes… mmmh … kann aber genau dazu führen, dass es wirklich in unsere doch nicht so hässliche Sprache einfließt. Alles hat zwei Seiten.
Zu „man“ benutzte ich, wenn ich allgemein etwas darstellen will. Um meine Meinung nicht deutlich zu machen? Nö, dann sage ich nichts, ist einfacher.

Dein Beispiel @Constantia mit dem Feuer finde ich so schööön. Es reizt mich fast meinen Zynismus zu aktivieren.

Ob es bei den jungen Menschen wirklich so sehr anders aussehen würde? Ich bin da nicht so sicher, außer man „reiten den Gaul“ sehr aktiv weiter und junge weibliche Wesen haben Angst unsichtbar zu werden.

GeSa
Ich beschäftige mich schon lange und immer mal wieder mit der geschlechtergerechten Sprachformulierung, wie es im Titel heißt.
Erstmals vor etwa 35 Jahren, als ich einen kurzen Bericht über eine Modenschau verfasste, dem ich die Überschrift verpasste „Man trägt wieder Rock“. Ich hatte mich bereit erklärt die Veranstaltung zu besuchen, da gerade Personalmangel war und die Lokalchefin versprach, es würde noch mal gründlich bearbeitet. Die Überschrift blieb und eine Kollegin – emanzipiert und auch sonst speziell -, ließ sich strengstens darüber aus.
Im Laufe der Zeit gab es hin und wieder mal den Hinweis „… und Teilnehmerinnen“. Bei einigen hatte ich das Gefühl, die Gesprächspartnerinnen nahmen den Einwurf als Aufhänger um vom eigentlichen Problem abzulenken.
Ich könnte generell und überhaupt auf die angeblich gendergerechte Ausdrucksweise verzichten. Wo ich sie völlig fehl am Platze finde, ist in der Literatur. Ich möchte keinen gegenderten Thomas Mann lesen müssen.
Zur political correctnes scheint sie mir angebracht. Zum Nachdenken brachte mich ein Radio-Gespräch mit der Journalistin und Moderatorin Anja Reschke. Sie wies auf die Auswirkungen auf die Arbeit z. B. bei Nachrichten und verbindenden Moderationen hin. Wie sagt man, ein Beitrag in der Tagesschau soll eine Länge von 1 Minute, 30 Sekunden haben. Da ist Zeit Mangelware. Wenn der Journalist und auch der Befragte immer die weibliche Form mit benutzen, fehlt Zeit. Die muss eingespart werden. Zu Lasten von Informationen und wenn ja, welcher?
Was die Benutzung des Wörtchens „man“ betrifft. Vor Jahren machte mich ein Psychologe darauf aufmerksam, dass wir dazu neigen dieses Wort zu verwenden, wenn wir uns scheuen ganz persönlich Stellung zu beziehen. Ein Beispiel dafür war kürzlich das Gespräch mit Frau Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin a. D. in der Volksbühne. Sie begann einige Sätze mit „Man will ja ….“ oder ähnlich und kokrrigierte sich dann sofort und ging zur Ich-Form über.
Meine erste Reaktion als die Diskussion hochkochte, war „Wenn ein Haus brennt und einer ruft ,Es brennt, alle Mieter raus hier!‘ Dann bleiben die Mieterinnen ganz bestimmt nicht in ihrer Wohnung.
Noch eine Beobachtung, an der Art und Weise der Verwendung der gendergerechten Sprache mache ich ganz für mich Schätzungen, welcher Generation die Moderator*Innen angehören mögen. Bei den Jungen klingt es selbstverständlicher. Ältere benutzen es auch, aber mit anderer Betonung. Oft jedenfalls.
Vielleicht wird diese Form selbstverständlich. Ob ich es noch erleben werde, sei dahingestellt.
Die Frage des Selbstbewusstsein ist hier schon erörtert worden. Lass ich hier mal weg. Vielleicht ist später noch Gelegenheit.
Sprache ist ein weites Feld.
Allen einen schönen Sommertag
Constantia
@Webra, eben nicht der „kastrierte“ Man(n) gibt vor, wie Menschen anzusprechen sind, die weder dem einen – noch dem anderen – Geschlecht eindeutig zuzuordnen sind.
Für eine geschlechtsneutrale Bezeichnung weiblicher und männlicher Menschen bräuchte man
nur dieses Wort anders zu Schreiben, nämlich so: „Man“
Mit „man müsste, um dies zu erreichen…….“ gilt für weibliche und männliche Menschen. Dinge können damit ja nicht gemeint sein. In so einem Satz ist das seiner Männlichkeit beraubte Wort „Mann“ gendergerecht.
Auch Petrus müsste sich dann nicht mehr wundern.

Mann und man.
Ein Mann, mit Doppel „N“ im Worte,
stand wartend vor der Himmelspforte.
Man, mit einem „N“ geschrieben
hat ihn von dort dann fortgetrieben.
Worauf der oben Erstgenannte
sich höchst empört an Petrus wandte.
„Das geht doch nicht, das darf nicht sein
man lässt mich nicht zu euch hinein“.
Der Petrus daraufhin ihn fragte:
„Wer ist dies „man“, dies nichts besagte“?
Der mit dem „doppelt N“ zum Petrus Spricht:
„Es tut mir Leid, das weiß ich nicht“.
St. Petrus schüttelte sein Haupt
und spricht. “ Das hätte ich doch nie geglaubt
da sagst und schreibst ein Wort du hin
und kennest selbst nicht dessen Sinn.
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