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Frage der Redaktion: wie finden Sie die geschlechtergerechte Sprachformulierung
Posted by Unknown Member on 18. Juni 2022 at 14:21Das Ergebnis hat mich nicht überrascht.
Obwohl: Gerechte klare Sprachformulierungen findet sicher jeder wichtig und deshalb gut.
Aber eine gerechte klare Sprachformulierung in Sachen geschlechtliche Identifikation eines Menschen wollen die meisten Antworter*innen nicht akzeptieren.
Ich glaube, das Wörtchen „gerechte“ wurde übersehen.
Pri
GSaremba61 replied 3 years, 5 months ago 23 Members · 61 Replies- 61 Replies
…..denn ich bin mehr an den Theorien interessiert gewesen…..
*lach* @Zoe das ist ein Problem, das man auch immer wieder in der Politik beobachten kann – zwischen Theorie und Praxis liegen (meistens) Welten.

GeSa: Ändern tut sie [die Sprache] nichts. […] Wo ich allerdings die Sprache abkopple ist mir mehr als unklar.
Liebe Gesa @GSaremba61 – Wenn die Sprache nichts ändert, dann bedeutet das zugleich, daß sie unbeteiligt ist an den sozialen Gegebenheiten, wie sie sind. Das meinte ich mit „abkoppeln“. Aber das ist jetzt Rechthaberei und führt in der Sache nicht weiter. Im Moment weiß ich nicht … weil ich den „Nebenschauplatz“ selbst, wie Du ihn nanntest, nicht vertiefen möchte. Hilfreich zum Verstehen finde ich jedenfalls Deinen Hinweis auf „Erfahrungen“, denn ich bin mehr an den Theorien interessiert gewesen – naja, vorwiegend.
Vor langer Zeit war die Frau des Müllers „die Müllerin“. Auch die Gattin des Bäckers war die Bäckerin. Bei meiner Kollegin war es dann im Zuge der Jahre eine Beckerin geworden. Sicher auch als Achtug für die jeweiligen Familienunternehmen gedacht.
Bei der Frau Doktor oder der Frau Professor, die sich mit dem Titel oder dem Amt des Angetrauten schmückten sieht es wohl anders aus. Obwohl, wenn ich an einen Fall denke, auch da hat während der Doktorarbeit die ganze Familie zurückgesteckt. Wir haben als es geschafft war, scherzhaft nachgefragt. Wir durften weiter Sabine zu ihr sagen
.Constantia
Vertreterinnen einer bestimmten Auffassung nehme- besteht
darin, daß ich der Sprache einen erheblichen Einfluß auf die sozialen
Realitäten einräume und Du meinst, die Sprache sei eine von der sozialen
Realität abgekoppelte Ebene.@Zoe ist das so? Ich weiß, dass Sprache das Erste ist was nachgibt. Ändern tut sie nichts. Im Gegenteil, sie beruhigt an der falschen Stelle. Nur weil jemand gendert ändert er nicht seine Meinung! Änderungen erkennt man an den Taten und Handlungen. Reden kann jeder viel und sich gleichzeitig amüsieren, dass es so leicht ist andere zufrieden zustellen.
Durch gendern werden Frauen nicht mit Selbstbewusstsein ihr Können darstellen. Gehaltsverhandlungen führen, die dann zu einem gleichgestellten Ergebnis führen. Gendern schafft auch keine prekären Arbeitsverhältnisse ab, die es übrigens auch für viele Männer gibt.
Wo ich allerdings die Sprache abkopple ist mir mehr als unklar. Denn die Darstellung, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt ist in unserer Sprache verankert und für mich selbstverständlich diese Möglichkeiten zu nutzen. Berufsbezeichnungen und die Mehrzahl unserer Sprache zu vergewaltigen ist für mich nicht akzeptabel und nutzlos.
Ich verrate Dir auch woher ich es weiß – ich habe es in den 70ziger und 80zigern erlebt. Interessanterweise war man bis zum Thema „Emanze“ Frauen in Männernberufen bereits Mitte bis Ende der 60ziger aufgeschlossen. Wobei Schwarzer viel gutes angeregt hat. Leider waren auch da die Frauen, die die Anregungen „fehlleiteten“ lauter als die, die wirklich aktiv an den Änderungen „arbeiteten“. Es erschreckt, es jetzt wieder zu erleben.
Gesa: Für mich sind es Nebenschauplätze, die leider da wo Gleichstellung so wichtig wäre, wie Arbeitsplatz, Bezahlung,und vieles mehr, in den Hintergrund schieben.
Gesa: Frauen was habt ihr nur für Probleme – nochmal – habt ihr es wirklich nötig durch “in” euch gestärkt zu fühlen? Vor allem durch ein “in”, dass die deutsche Sprache nicht wirklich hergibt. Traurig – einfach nur traurig
Liebe Gesa, @GSaremba61 , es läßt mir keine Ruhe, daher nochmal die Aufwärmung. Es gibt niemanden, der oder die das „in“ wichtig und richtig findet und zugleich nicht auch die Gleichstellung wichtig und richtig findet. Das heißt, Du spielst eines sehr wohl gegen das andere aus. Der einzige Unterschied zwischen uns -wenn ich uns beide als Vertreterinnen einer bestimmten Auffassung nehme- besteht darin, daß ich der Sprache einen erheblichen Einfluß auf die sozialen Realitäten einräume und Du meinst, die Sprache sei eine von der sozialen Realität abgekoppelte Ebene. Deswegen befürworte ich die Genderisierung, was nichts, aber auch gar nichts damit zu tun hat, daß ich die Gleichstellung, die Du oben erwähnst, nicht für ebenso wichtig halte. Und klar, am Ende ist die Lebens-Realität bedeutender als das, wie man über sie redet.
Ich finde es lustig, Eddy07. Sich unsichtbar fühlen, wenn das weibliche Geschlecht nicht genannt wird. Dafür dann das männliche Geschlecht unsichtbar machen und das nicht als diskriminierend zu erkennen.
Frauen was habt ihr nur für Probleme – nochmal – habt ihr es wirklich nötig durch „in“ euch gestärkt zu fühlen? Vor allem durch ein „in“, dass die deutsche Sprache nicht wirklich hergibt. Traurig – einfach nur traurig

Hallo @klaus46 , der gefällt mir!

Hi @radkurt, ich habe unseren Ofen in „Öfin“ umgetauft. Hoffe. dass ich nun etwas gut habe bei den „Gender-Maniaks“. Das Wort Gendern kommt eigentlich aus dem Sächsischen. (wenn ein Sachse mit dem Boot umkippt)

Mein Mann sollte verpflichtet werden, ausreichendes Deutsch zu lernen – braucht es nun doch nicht. Dennoch bemüht er sich hin und wieder um die deutsche Sprache, aber die Werbung und Lieder verwirren ihm oft sehr und er verwendet meist zwei Sprachen in einem kurzen Satz. Da soll er nun mehr Deutsch sprechen, ohne sein kanadisches Englisch zu verwenden, dabei ist, wie er „erfunden“ hat, so Vieles „vermischmascht“. Ich habe einmal einige der deutschen Wiki-Wörter (Link) abgefragt, er kannte wenige – bekannt waren kindergarden, dummkopf, angst, kaputt, kraut (kam auf zur Bezeichnung von Deutschen – „Krautesser“), lederhosen (meist jedoch: short pants with straps), marzipan, pumpernickel, prezel, rucksack, schnapps, bier und paar mehr. Die Wörter scheinen wahrscheinlich nicht generell im allgemeinen Sprachverbrauch verankert zu sein, wenigstens nicht im Kanadischen. So sind zum Beispiel die Vorfahren ancestors, Ahnen kannte er gar nicht, so auch keine Ahnenliste- nur den family tree. Quark kennt er erst, seit er hier lebt, in seiner Heimat keinen zu kaufen – nur curd cheese. Als er 2014 zum ersten Mal hier im Urlaub war, war eine seiner beliebtesten Vokabeln „Umleitung“.
Sein Lieblings Wort ist „quatsch“ – ihm gefiel, wie meine Mama es aussprach. Mein Lieblings- Englischwort ist: round about (Kreisverkehr) – mag die Aussprache.
Trotzdem, wir haben mitunter viel Spaß bei unserer Zweisprachigkeit. Wir „mischen“ manchmal selbst – „just for our own fun“. Sprache muss nicht immer ernst sein, vor allem nicht im privaten Bereich

rooikat, ich meinte der Zug männlich, die Zug weiblich geht nicht. Daher, der Zug:innen! Hat aber eine andere Bedeutung.
LG Hubert
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