Startseite Foren Film und Kultur Die Getriebenen

  • Die Getriebenen

    Von philosophin am 16. April 2020 um 15:16

    nachdem ich mir teilweise die 3 Tage in Quiberon angesehen hatte, bin ich zu den Getriebenen geschwenkt.
    Ich wollte wissen inwieweit mein Kenntnisstand sich mit dem deckt was Robin Alexander recherchiert hat und was so hoffte ich im Film kommt.

    Ich wußte nicht, dass Herr de Maiziere krank war.
    die Person der Mme Merkel wurde in einer Weise offenbart, wie man es wohl kaum wissen wollte, eigentlich wenig überzeichnet.

    Nachdem das Problem durch Verdrängen nicht verschwunden war blieb die Erkenntnis, daß gehandelt werden mußte und die dringende Unlust, es zu tun. Flucht in die verträumte Idee von der europäischen Lösung für Migranten, die nach Deutschland wollten.
    Die pure Angst hat sie getrieben, die Angst was die Nachbarn sagen, wenn die Deutschen die Grenze schließen, die Angst vor häßlichen Bildern, die Angst vor der Verantwortung für eine Entscheidung, die unbequem ist, evtl. mit häßlichen Bildern einhergeht usw. Die wurden dann auf -Ihr schafft das- verlagert, wie die nachfolgende Zeit zeigt.
    Das war mein Eindruck .

    Ich weiß nicht, ob das werkgetreu war, weil ich das Buch nicht gelesen habe.

    Ein weiterer Eindruck . Momentan haben wir es – wieso auch nicht- mit den gleichen Denkmustern zu tun . Man verschläft die günstigsten Handlungsoptionen indem erstmal verdrängt wird. Man sammelt dann fleißig Informationen, behandelt das Ganze als akademisches Problem und versteckt sich hinter den Medizinern.
    Der deutsche Untertanengeist tut ein Übriges, funktioniert gut, bis auf manchmal.
    Nun denn .

    Schönen Tag
    phil

    philosophin antwortete vor 5 Jahre, 7 Monaten 7 Mitglieder · 13 Antworten
  • 13 Antworten
  • philosophin

    Mitglied
    17. April 2020 um 12:53

    @Modesty,
    naja, der Josef Bierbichler als Seehofer war doch in Ordnung, oder?
    Für den, der insgesamt Kunst erwartet hat, war das sicher Zeitverschwendung.

    Ich wollte meine Faktenwissen prüfen.
    Politische Filme hierzulande nehme ich eher nicht ernst als Filme.

    Einseitig stimmt, es war über die Rolle des Parlaments einfach gar nichts zu hören. Dabei ist es doch die Kontrollinstanz der Regierung.
    Und das restliche Europa kam auch nicht wirklich vor, außer Ungarn und Österreich.
    Ausgehend vom Buch, ging es aber vielleicht nur um den inneren Zirkel der Macht. Naja, ich kann mich irren. Ich habe das Buch nicht gelesen.

    Schönen Tag
    phil

  • Modesty

    Mitglied
    17. April 2020 um 11:28

    Vom ersten BILD (!) an hatte ich den Eindruck, dass mit dem Film auf Teufel-komm-raus versucht werden sollte, auch dem letzten Sonderschüler auf möglichst eindimensionale Weise das politische Geschehen jener Tage zu erklären.

    Angefangen bei Schauspielern, die nicht nach Talent sondern offenbar ausschließlich nach Ähnlichkeit ausgewählt wurden, war das Skript an Plattheit und Anspruchslosigkeit nicht zu überbieten.

    Zeitverschwendung!

    M.

  • philosophin

    Mitglied
    16. April 2020 um 22:20

    @GeSa,

    das ist jetzt schon ein bisschen albern, oder?

    -aktive Merkel Gegner- .

    Schönen Restabend
    phil

  • Webra

    Mitglied
    16. April 2020 um 21:53

    Abgesehen von den Szenen aus dem privaten Bereich
    der BK basiert die Handlung dieses Films auf
    Tatsachen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass
    Jemand, der den Film gesehen hat immer noch die
    Meinung vertritt, dass die BK damals die Grenzen
    geöffnet hat. Es gab doch mehrere Szenen, in denen
    von hohen Staatsbeamten aus dem Bereich Sicherheit und Ordnung die Schließung der Grenzen gefordert
    wird.

  • Wattfrau

    Mitglied
    16. April 2020 um 19:55

    GeSa, ohne den Film gesehen zu haben, ahnte ich
    es, also für gewisse Leute doch zu gut dargestellt! 😉

  • GSaremba61

    Mitglied
    16. April 2020 um 19:39

    Wenn ich bedenke wie Fr. Merkel hier immer wieder "erkannt" wurde, dann wurde sie sehr wohl für die aktiven Merkel Gegner zu gut dargestellt.

    Doch ich denke nicht, Wattfrau, dass es erkannt wird. Es wird immer ein Haar in der Suppe zu finden sein. Nicht mal suchen ist nötig. Die eigene Größe reicht dafür 😉

    GeSa

  • Wattfrau

    Mitglied
    16. April 2020 um 19:35

    Na, dann muss ich ja Abbitte leisten und werde mir
    den Film noch angucken!

  • philosophin

    Mitglied
    16. April 2020 um 19:32

    @Wattfrau,
    wenn du damit andeuten möchtest, dass Mme Merkel womöglich zu gut dargestellt wurde, würde ich dir glatt widersprechen. Das bestimmt nicht.
    Ich habe den Film gesehen.

    Schönen Abend
    phil

  • Wattfrau

    Mitglied
    16. April 2020 um 19:21

    Ich habe den Film nicht gesehen, wundere mich aber,
    dass uns @Dabbes, der auf das Buch von R. Alexander
    zig mal hingewiesen hat, sich noch nicht gemeldet
    hat. Hat ihm vielleicht die Adaptation nicht
    gefallen, weil Frau Merkel nicht wie erhofft
    dargestellt wurde? 😉

  • philosophin

    Mitglied
    16. April 2020 um 18:48

    @GeSa, du hast recht. Es war nicht korrekt formuliert.

    Die Furcht vor der Reaktion der europäischen Nachbarn hat zum ersten Mal verhindert, die Grenzen zu schließen, bevor es hochdramatisch wurde – die Furcht davor, als Nazis bezeichnet zu werden. So wurde es in diesem Film dargestellt.

    Das zweite zum späteren Zeitpunkt war die Furcht davor, dass an der Grenze häßliche Bilder entstehen können, schlimmstenfalls, dass noch jemand auf irgendwen schießt.

    Diese Furcht hat dazu geführt, dass Mme Merkel diese einsamen Entscheidungen getroffen hat.

    So habe ich das in diesem Film verstanden.

    Dass es lange vorher Möglichkeiten gab, eine europäische Einigung zu erzielen, das weiß ja wohl jeder, der einigermaßen aufmerksam durch die Welt geht.
    Der Versuch, eine europäische Einigung 2015 zu erzielen, hat schon was richtig Verlogenes von deutscher Seite.
    Sie hätte sich an ihren 10 Fingern abzählen können, dass das nicht klappt und zu Recht.

    Als Italien, Griechenland und andere Grenzregionen längst unter der Last illegaler Migration und der Flüchtlinge geächzt haben, machten die Deutschen einen schlanken Fuß, sich auf Dublin berufend. Wie oft hat man die Italiener auflaufen lassen.

    Auch die Chance, wirklich bedürftige Familien mit Kindern z.B. aus den Kriegsgebieten rauszuholen wurde vertan. Man hätte mit Putin reden müssen u.a.
    Ebenso wurde die Chance vertan, die Flüchtlingslager wieder vernünftig zu versorgen.
    Die Kürzung dieser Mittel hat ja dazu geführt, dass die Flüchtlingsbewegungab Sommer 2015 nochmal richtig Schwung bekam. Die Leute wären schlicht nicht über den Winter gekommen in den Lagern.

    Da nicht zu handeln bzw. es noch nicht mal zu versuchen, das heißt für mich Verdrängung, zumal sie ja bestens informiert war während der gesamten Zeit in 2015 und auch davor. Auch darauf verweist der Film

    Abgesehen davon fand ich den Film als Film nicht so doll – ziemlich getrieben.

    Schönen Abend
    phil

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