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Hallo Holzhacker,
ich habe nicht geschrieben, dass du da etwas hineininterpretiert hast. Mir war schon klar,
dass du den Wortlaut einem Printmedium entnommen hast.
Im Internet wurde dies ja in allen Berichten kundgetan.
Ein schönes Beispiel dafür, dass nicht nur berichtet wird, sondern auch eigenes, erdachtes, hinzugefügt wird.
Ich frage mal allgemein: Woran erkennt man, dass ein Mensch, der nach einem Unfall
reglos am Boden liegt, dass er am Sterben ist?
Oh @Yossarian , wie Recht du doch mit deinem Beitrag hast. Sie hat doch zu den Ersthelfern gesagt, dass sie mit dem Unfall nichts zu tun habe. Dass sie im Schock die Sache fotografierte entbehrt jder Logik. Ist wirklich eine Universalausrede!
Na @Webra und was habe ich da „hinein interpretier, was nicht erwiesen ist“ wie du so schön schreibst? Ich hatte lediglich die RP zitiert. Was passt dir daran nicht? Dann wende dich an das Amtsgericht Düsseldorf, wo der Fall verhandelt wird.
„Was macht die Frau? Sie fotografiert den sterbenden Mann und sagt dann zu den Ersthelfern, sie müsse zu Arbeit, sie hätte im Grunde nichts mit dem Unfall zu tun,setzt sich in den Wagen und düst ab.“ Ausschnitt des Eingangsbeitrages
„Sie fotografiert den sterbenden Mann und ……!“ Diese paar Worte sind es, die die Tatsache der Unfallflucht so grausam machen. Ich frage mich aber, war das wirklich so? Woran soll sie
in der Eile erkannt haben, dass der Mann im Sterben liegt?
Ich will an dem ganzen Vorgang nichts beschönigen, wir sollten aber auch nicht etwas hinein
interpretieren, dass nicht erwiesen ist.
Tja, @Becco , und ich bringe auch einen neuen Aspekt in die Diskussion ein. Und jetzt? Sollte das mir verwehrt sein?
@Becco Ich habe vor Kurzem den interessanten Satz gelesen, dass bei uns sehr viel über den Täter gesprochen wird, über mögliche Hintergründe des Tuns, dass aber an das Opfer kaum ein Gedanken verschwendet wird. Leider weiß ich nicht mehr, wo ich das gelesen habe.
Genau das spiegelt sich hier im thread wieder. Es wird angezweifelt, ob sich das überhaupt so ereignet hat, es wird über die Berichterstattung allgemein lamentiert, und natürlich wird eine Erklärung für das Verhalten der Täterin gesucht, die für mich längst die Grenze zwischen Erklärung und Ausrede überschritten hat. Wenn tatsächlich die Frage auftaucht, ob die Frau überhaupt erkennen konnte, dass das Unfallopfer stirbt, dann macht mich das fassungslos. Sie hat einen Unfall verursacht, war zumindest unmittelbare Zeugin, wenn sie schon nicht versteht, dass sie Verursacherin ist, und dann ist es sch…egal, ob das Unfallopfer stirbt oder nur verletzt ist. Sie hat die Pflicht sich um das Unfallopfer zu kümmern. Es geht um eine Hilfeleistung, die jeder von uns selbst einmal brauchen könnte.
Das fällt mir auf, um mehr geht es nicht.
Das mit dem Schock ist für mich eine Universalausrede, sonst nix. Immerhin reichte die Denkfähigkeit, um ein Foto zu machen, damit sie ihre Verspätung bei Arbeit begründen kann.
Es ist meiner Ansicht nach ein Symptom für eine Ist-mir-doch-egal-Mentalität und die ist keineswegs neu. Ein Gipfelpunkt war schon 2016 erreicht, als im Vorraum einer Bank mehrere Kunden über einen Sterbenden hinwegstiegen, um an den Geldautomaten zu gelangen. Bekommen die auch alle die Ausrede „Schock“ zugestanden?
Was erlauben sich Motorradfahrer hinter einem Auto zu fahren?
So weit die Nachrichten des WDR, eine Schilderung des Vorgangs allerdings ohne Bewertung der Justiz. Die Frau wendet den SUV illegaler Weise, ein Motorradfahrer muss ausweichen, kommt ins Schleudern und verunfallt tödlich. Warum kann der Motorradfahrer nicht so vor dem Auto bremsen, dass er zum Stehen kommt? Dann ginge es ’nur‘ um unerlaubtes Wenden auf der Straße. Das Fotografieren würde ich als ‚Übersprungshandlung‘ der Frau bezeichnen beim Schreck aufgrund des Unfalls. Man trifft nicht jeden Tag einen toten Motorradfahrer auf der Straße. Das Wenden ist eindeutig ein Fehler, jedoch der Tod hat andre Ursachen, das muss das Gericht noch feststellen.
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