Startseite › Foren › Religion & Glauben › Der Papst ist tot
-
Der Papst ist tot
Von seestern47 am 21. April 2025 um 13:09Papst Franziskus hat in seinem Pontifikat Spuren hinterlassen, die über konfessionelle Grenzen hinausreichen. Sein Einsatz für soziale Gerechtigkeit, für die Menschen am Rand der Gesellschaft und für einen glaubwürdigen, menschennahen Umgang der Kirche mit der Welt wird mir im Gedächtnis bleiben. Er hat die Kirche nicht neu erfunden, aber an entscheidenden Punkten bewegt.
realo antwortete vor 7 Monaten, 1 Woche 16 Mitglieder · 69 Antworten -
69 Antworten
-
Natürlich gab es in der DDR Christen und die Kirche. Wir hatten ein Mädchen in der Klasse, dass nach der Schule in die Gemeinde zum Religionsunterricht ging, wir anderen alle hatten an der POS keinen Religionsunterricht. Sicher, Dogmen der Partei, aber das ist keine Religion. Die Dogmen der Partei gibt es bei CDU und SPD auch, die gibt es bei jeder Partei, beim Verein auch. Wenn man Freiheit auf Äußerlichkeiten bezieht, ist die BRD groß da, aber was innere Freiheit angeht, waren wir im Osten besser. Der Mangel machte kreativ und geistig rege, genauso wie die seelischen Empfindungen besser ausgeprägt waren. Der christliche Glaube ist doch in großen Teilen Märchenfantasie als Vorgabe, wir im Osten hatten die blanke Realität ohne Kirche, konnten aber fantasieren wie junge Götter. Die Freiheit im Gehirn war grenzenlos, nur der reale Mangel machte in der Praxis, was die Umsetzung anging, einen Strich durch die Rechnung. Aber in der Wendezeit in Berlin 1989/90 war so gut wie alles möglich, was für eine tolle Zeit von Kreativität und Freiheit.
Ja, die Westverbindungen in die DDR waren hauptsächlich über die Kirche gegeben, deshalb die erste DDR Opposition aus der Kirche heraus, auch die spätere Friedensbewegung, mit Schwertern zu Pflug-Scharen, wurde aus der Kirche organisiert, genauso wie die Montagsdemos. Man könnte sagen, den Untergang der DDR hat die Ostkirche mit westlichen Beratern ermöglicht. Dazu nötig natürlich das Mobilisieren der Massen, aber das war 1989 einfach, denn die politische Unzufriedenheit und der Mangel an Gütern im Vergleich zum Westen war groß.
-
14:20 – @GSaremba61 – Im Pilotprojekt „Wir Kinder des Kalten Krieges aus Ost und West “ ist mir auf beiden Seiten einiges an Unwissenheit begegnet. Spätestens seitdem wundere ich mich nur noch selten…

Kirche und Staat war in der DDR streng getrennt, insofern war eine christliche Erziehung reine Familiensache. – Wenn dieser user einen „Führer“ braucht, da bieten sich doch genügend „Propheten“ an.

Die „Führung“ von SED und Stasi führte in die Irre. Das haben mehr Menschen erkannt als der DDR-Führung lieb war.
-
27.04./ 14:05h……... ich brauche einen Führer.…….
Ich habe das Gefühl, dass dieser User eher einem Führer nachtrauert! Oder war die SED und die Stasi nicht eine Form „Führer“?
@happyday …. Ironie oder doch einfach nur Unwissen? Letzteres kann ich mir bei der Überzeugung gut vorstellen.
Allen eine gute Woche
GeSa
-
Diese Antwort wurde vor 7 Monaten, 2 Wochen von
GSaremba61 geändert. Grund: Zitat gekennzeichnet
-
Diese Antwort wurde vor 7 Monaten, 2 Wochen von
-
12:24 Seestern @seestern47 die Diktatur war die einzig zugelassene Religion, und das Parteibuch die Bibel der ehemaligen ddr
Selbst Putin präsentiert sich trotz seiner Kriegstreiberei als Russisch orthodoxer Christ…
Das eine so verlogen wie das andere…
-
12:24. Vermutlich soll es ironisch gemeint sein, liebe @seestern47 , denn „frei von Kirche“ …war die DDR keineswegs. Unterm Dach der Kirche entstand u.a. die Friedensbewegung in der DDR…- Bin schon wech…

-
Diese Antwort wurde in vor 7 Monaten, 2 Wochen um
happyday geändert.
-
Diese Antwort wurde in vor 7 Monaten, 2 Wochen um
-
Ach ja, die DDR – frei von Kirche, dafür voller anderer Dogmen. 😏 So hat eben jeder seine ganz eigene „Fantasie“ von Freiheit. @realo
-
Halte gar nichts von religiösen Dogmen, egal bei welcher Religion, aber bis die Menschheit so weit ist, sie nicht zu brauchen wird es noch lange dauern. Gerade die heutige ältere Generation ist noch streng religiös erzogen worden, außer in der DDR. Ich als Nachkriegsgeneration habe in der Erziehung keine Kirche mehr gehabt. Sture Wessis bezeichnen es als Diktatur, um das Negative des besiegten Feindes zu bekräftigen, politisch gesehen hatte ich eine wunderbare Kindheit. Sie hat mir so viel Stärke mitgegeben, dass ich heute keinen Papst brauche als Vaterersatz mit frommen Gefühlen und kirchlicher Gesinnung. Der Vaterersatz in meiner Fantasie ist Gehirnforscher und Neurobiologe. Übrigens auch im Osten geboren.
Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.


