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Das einsame Sterben
Von malonia am 11. Januar 2025 um 18:47Vor zwei Tagen fand man meinen Nachbarn tot in seiner Wohnung auf. Zuvor hatte ich mit einer anderen Nachbarin festgestellt, dass die Rollos schon seit ein paar Tagen unten waren, und wir beschlossen, den Hausmeister zu informieren, da dieser für alle Wohneinheiten einen Schlüssel hat.
Da lag er nun, und seither frage ich mich, was wohl in einem Menschen vorgeht, der plötzlich, einsam, den letzten Weg antritt.
Aber selbst im Krankenhaus kann einem das passieren. Immer öfter werden Sterbende in die Abstellkammer geschoben, damit sie aus dem Blickfeld sind.
Webra antwortete vor 10 Monaten, 2 Wochen 7 Mitglieder · 14 Antworten -
14 Antworten
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</div>Hallo SGaremba61,
Ki gibt mir die Möglichkeit Quellen zu finden, wenn ich zu einem Thema etwas wissen möchte.
Ki gibt kein selbst erstelltes Wissen preis. Es ist aber das Wissen von verlässlichen Quellen.
Ich habe schon mal erwähnt, dass ich den Begriff KI für nicht zutreffend halte, weil Intelligenz
auch Kreativität erfordert, die Besitzt eine Maschine aber nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Krankensalbung
https://www.katholisch.de/artikel/26447-warum-die-krankensalbung-mehr-ist-als-die-letzte-oelung
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Mmmmh….@Webra ich habe die letzte Ölung eher als Vergebung der Sünden und der Bitte um Nachsicht bei Gott in Erinnerung. Allerdings bin ich nicht katholisch sondern evangelisch und damit nicht ganz so vertraut mit katholischen Riten.
Was die KI angeht distanziere ich mich gerne von deren Aussagen. Sie weiß nur was man ihr vorgibt und zum guten Schluss fehlt ihr das Wichtigste – Denken und Fühlen – nur mit beidem kann Wissen entstehen.
Nix für ungut, doch KI ist für mich nicht relevant, GeSa
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Hallo GSaremba61,
Ich habe mal bei Chap CPT nachgefragt, was die letzte Ölung bewirken soll.
Punkt 1 soll dem Sterbenden einen friedvollen Tod geben. Vor zwei Wochen ist im 85.
Lebensjahr eine sehr gute Freundin gestorben. Einer von ihren Söhnen hat mir geschrieben,
sie sei friedlich eingeschlafen. Ohne letzte Ölung. Die unter Punkt 1. erwähnten Stärkungen kamen demnach aus ihr selbst. Wir haben in den letzten Jahren oft und lange über den Tod diskutiert. Das Ergebnis dieser Diskussionen habe ich dann zu dem Gedicht
„Des Lebenswurzel ist der Tod“ verarbeitet. Diese Erkenntnis hat sich bei ihr wohl stärker verinnerlicht als bei mir.
Unter Punkt 2. wird etwas vergeben, das erst durch die Lehre der Kirche entstanden ist.
Ein sündhaftes Leben, das zur ewigen Verdammnis führt.
CHAT CPT:
Die letzte Ölung, auch bekannt als Krankensalbung oder Sakrament der Krankensalbung, ist ein Sakrament der katholischen Kirche, das einem gläubigen Christen in der Nähe des Todes gespendet wird. Es hat mehrere Bedeutungen und Wirkungen:
1. **Stärkung und Trost**: Die Krankensalbung soll dem Sterbenden geistige und körperliche Stärkung geben. Sie vermittelt Trost und Frieden in einer schwierigen Zeit.
2. **Vergebung der Sünden**: Durch die Krankensalbung werden die Sünden des Empfängers vergeben, wenn er aufrichtig bereut. Dies hilft, die Seele auf das ewige Leben vorzubereiten.
3. **Vereinigung mit dem Leiden Christi**: Der Empfänger wird in besonderer Weise mit dem Leiden und Tod Christi verbunden, was ihm hilft, sein eigenes Leiden zu ertragen.
4. **Hoffnung auf Heilung**: Obwohl die Krankensalbung oft in der Nähe des Todes gespendet wird, kann sie auch zur körperlichen Heilung beitragen, wenn es Gottes Wille ist.
Die letzte Ölung ist ein Zeichen der Liebe und Fürsorge der Kirche für ihre Mitglieder, besonders in den letzten Momenten ihres Lebens. Sie bietet spirituelle Unterstützung und bereitet den Gläubigen auf die Begegnung mit Gott vor.
LEBENSWURZEL
Des Lebenswurzel ist der Tod
den er begründet Leben.
Wenn Altes nicht gestorben wär‘
bräuchte es Neues nicht zu geben.
Gott wollte den Tod, es war sein Wille
den weise ER hat eingeführt.
Der Körper, ja, der wird mal sterben
der Geist, die Seele, bleiben unberührt.
Drum ist mir vor dem Tod nicht bange
den Schöpfer meiner Lebenszeit.
Ich hab‘ gelebt, egal wie lange
zum Gehen bin ich jetzt bereit.
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Diese Antwort wurde in vor 10 Monaten, 2 Wochen um
Webra geändert.
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Diese Antwort wurde in vor 10 Monaten, 2 Wochen um
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malonia, seit ich den Beitrag um 17:40h gelesen habe – Kirche die Angst einimpft – versuche ich mich zu erinnern wo Kirche solches tut. Ich bin sicher nicht bibelfest, doch ich erinnere eher den Tod als Erlösung. Als die Begegnung mit Gott. Ebenso erinnere ich – jemand steht schlottern vor Gott weil er erkennt wie klein und unwichtig er ist.
Wie heißt es – fürchtet euch nicht – ich höre einfach darauf, auch wenn es in einem anderen Zusammenhang war.
GeSa
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Ich glaube nicht, dass es durch die Kirche eingeimpfte Ängste sind, die den nahenden Tod bedrohlich erscheinen lassen – oder wie auch immer man das formulieren mag. Ich sehe die Ursache vielmehr darin, dass der Tod ein Tabuthema ist, mit dem sich möglichst niemand beschäftigen möchte. Selbst wenn es nicht der eigene, sondern der Tod eines Freundes oder Verwandten ist, wollen die meisten Menschen diesem Thema aus dem Wege gehen. Vielleicht liegt es daran, dass es so unmittelbar daran erinnert, dass jeder einmal dran ist. Es sind Fragen mit dem eigenen Tod verbunden, die wir vielleicht auch bis zur letzten Sekunde aufschieben: „kann ich zufrieden gehen“ als die Kernfrage, oder habe ich immer noch das Gefühl ganz viele Dinge nicht getan oder erlebt zu haben? Wenn ich unzufrieden bin, was kann ich tun? Vielleicht erlauben die finanzielle Situation oder die nachlassende Gesundheit nicht, dass solche fehlenden Erlebnisse noch nachgeholt werden? Wie erreicht ich trotzdem Zufriedenheit?
Ich glaube, dass die rechtzeitige Auseinandersetzung damit der entscheidende Schlüssel dafür ist, wie ich die letzten Momente erlebe. Dann ist es wahrscheinlich nicht wichtig, ob ich allein sterbe oder von Familie oder Freunden umgeben.
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Diese Antwort wurde vor 10 Monaten, 2 Wochen von
Yossarian geändert. Grund: die üblichen Fipptehler
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Diese Antwort wurde vor 10 Monaten, 2 Wochen von
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18:17h…….. dass Menschen, die im letzten Drittel ihres Lebens einsam und allein waren, auch im Tod gern allein wären?
Ob gerne allein – kann ich wieder nicht beurteilen – was ich kann ist das Wissen, dass diese Menschen sich mit dem „einsamen“ Tod beschäftigen und ich denke entsprechend auch damit umgehen können, so wie sie mit dem Leben allein umgehen konnten.
Und sollte es stimmen, dass man Sterbende auch unbewusst durch das Dasein am Sterben „hindert“, gehen sie vielleicht auch schneller wenn es so weit ist. In meiner Familie gab es vor kurzem den Fall – er wurde von der Putzhilfe gefunden – für die Familie überraschend und schrecklich – vielleicht wollte er es auch so wie es geschah. Er lebte seit einigen Jahren allein.
Wir werden es wissen wenn es soweit ist.
GeSa
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Diese Antwort wurde vor 10 Monaten, 3 Wochen von
GSaremba61 geändert. Grund: Tippfehler
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Diese Antwort wurde vor 10 Monaten, 3 Wochen von
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Ich kann mir aber auch vorstellen, dass Menschen, die im letzten Drittel ihres Lebens einsam und allein waren, auch im Tod gern allein wären?
Verwandtschaft kann auch nervig sein.
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Es ist wirklich traurig, wenn jemand so einsam seinen letzten Weg geht. Ihr habt aber genau richtig gehandelt, indem ihr aufmerksam wart und den Hausmeister informiert habt. So wurde zumindest sichergestellt, dass er nicht noch länger unbemerkt bleibt.
Das, was du über Krankenhäuser schreibst, ist wirklich bedrückend.
Was dabei besonders deutlich wird, ist, wie wenig Raum diesem Thema in unserem Alltag gegeben wird. Viele Menschen sterben einsam, sei es zu Hause oder in Krankenhäusern, oft ohne Begleitung oder die Möglichkeit, Abschied zu nehmen.
Ich finde das sehr traurig.
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