Startseite Foren Philosophie Aus dem Verborgenen ins Wahrnehmbare

  • Heigi

    Mitglied
    14. September 2024 um 18:18

    Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass zu einem sogen. Genie wie es Schönberg ohne Zweifel war, noch mehr gehört, als „nur“ die richtigen Gehirnzellen. Auch hier spielen Erziehung, Motivation und Veranlagung eine wichtige Rolle. Mozart z. B. wäre ohne seinen Vater, bzw. sein musikalisches Umfeld nie zu dem geworden, was man als genial bezeichnet.

    https://www.dasgehirn.info/denken/genie/was-macht-ein-genie-aus

  • Zoe

    Mitglied
    14. September 2024 um 17:41

    Nähme ich eine (philosophisch) deterministische Position ein, dann würde ich damit einräumen, daß diese Wörter, die ich jetzt schreibe und denke, durch Prozesse, die in meinem Gehirn ablaufen, mir unwillentlich eingegeben werden. Hm, nein, es handelt sich um 2 unterschiedliche Fragen, glaube ich. Die eine Frage ist, wie aus chemisch-elektrischen Prozessen gedankliche Prozesse werden können -d a s ist der Sprung. Die andere Frage ist, ob die gedanklichen Prozesse ebenso mechanisch, automatisch ablaufen wie die Prozesse im Gehirn. Aber da gerät man in einen Kreislauf, denn dann könnte meine Vermutung an dieser Stelle, daß ich ein „Ich“ bin, das dies denkt und daß ich mich zu diesem Gedanken verhalten kann, auch lediglich eine Wirkung der Prozesse ein, die im Moment in meinem Gehirn ablaufen.

    • Diese Antwort wurde in vor 1 Jahr, 2 Monaten um  Zoe geändert.
  • Webra

    Mitglied
    14. September 2024 um 12:18

    Hallo Zoe,

    der Text ist von mir.

    Mit dem Link wollte ich nur verdeutlichen, dass alle außergewöhnlichen menschlichen Leistungen aufgrund eines außergewöhnlichen Gehirns möglich sind. Es sind keine Willensleistungen, die mit Auszeichnungen und Preisen unterschiedlichster Art belohnt werden müssen. Sie sind genetisch bedingt.

    Ein Mensch mit einer Körpergröße von 2,10m wird auch nicht für sein „Großsein“ belohnt.

  • Yossarian

    Mitglied
    14. September 2024 um 11:14

    @Zoe schrieb: „Wie ist es möglich, daß Materie/Stoff “Geist”/”Denken” hervorbringen kann“. Das ist in der Tat faszinierend, vor allem, wenn man bedenkt, dass in den Nervenzellen und Synapsen elektrische und chemische Prozesse ablaufen, die deterministisch sind. Wie also entsteht aus vielen solcher Prozesse ein freier Wille? Oder ist es nur die Illusion eines freien Willens? Die Verteidiger des unbedingten freien Willens erklären den Widerspruch mit Emergenz. Doch das erscheint mir als Ausrede, um dem Unerklärbaren zu entkommen. Der Schritt von einem in der Nervenzelle fließenden Strom zum freien Willen erscheint mir zu weit, um ihn so einfach erklären zu wollen.

  • Zoe

    Mitglied
    14. September 2024 um 11:03

    Nein, man muß viel niedriger ansetzen. Ein Vogel mit 2 Augen und ohne Gehirn sieht nichts. Mit Gehirn sieht ein Vogel, und der Sprung zum „Freßobjekt“ scheint mir ein Sprung in eine andere Dimension. „Freßobjekt“ oder nicht? wäre der nächste Schritt, den man schon als „denken“ bezeichnen könnte. Wenn dem Menschen erst länger gezeigt werden muß, was Freßobjekt ist und was nicht, dann ist es lediglich der mangelnde Instinkt/Reflex.

  • Zoe

    Mitglied
    14. September 2024 um 10:43

    Ich würde das Rätsel so formulieren: Wie ist es möglich, daß Materie/Stoff „Geist“/“Denken“ hervorbringen kann?

  • Zoe

    Mitglied
    14. September 2024 um 9:42

    Entschuldige @Webra , vielleicht bin ich zu doof oder habe nicht gründlich genug hingesehen, aber ich finde unter dem verlinkten A. Schönberg die von Dir zitierten Sätze nicht. Es scheinen mir jedenfalls Zitate zu sein.

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