Keine Angst, es dauert noch: Meldung vom Freitag:
EU-Plan zur Kupfer-Glas-Migration bis 2030 ist unrealistischEuropäische Regulierungsbehörden bezeichnen das Ziel der EU-Kommission, bis 2030 die Kupfernetze abzuschalten, als „überambitioniert“. Auch wegen Deutschland.
(Freitag, 13. Dezember 2024) Aktuell gehen zehn europäische Länder – darunter acht EU-Staaten – davon aus, ihre Kupfernetze bis 2030 abschalten zu können. Das schreibt das Gremium Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation (Gerek) in seinem am Mittwoch veröffentlichten Entwurf für einen zweiten Fortschrittsbericht zur Kupfer-Glasfaser-Migration. In 14 Ländern, von denen elf der EU angehören, haben die Netzbetreiber mit beträchtlichem Marktanteil noch keine Abschaltungspläne angekündigt.
Am weitesten ist nach Einschätzung des nationalen Regulierers das kleine Nicht-EU-Land Liechtenstein, wo die Umstellung bis zum Jahresende erfolgen soll. In der EU rechnen die Behörden in Zypern, Dänemark, Spanien, Frankreich, Luxemburg, Portugal und Schweden mit einer Migration bis 2030.
Anga: Deutschland droht beim schnellen Netz abzurutschen
Hierzulande fordern Verbände von Telekom-Wettbewerbern einen Plan für eine „zukunftssicheren“ und reibungslosen Übergang. Es sei „maximale Transparenz bei den Planungen der Telekom zur Kupfernetz-Abschaltung“ nötig. Der Magenta-Konzern selbst warnte jüngst, beim Abschied vom Kupfer drohe ein „Zwangsanbieterwechsel“. Die Bundesnetzagentur sicherte zu, gemeinsam mit dem Digitalministerium ein Konzept für die Migration zu erarbeiten.