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Abreißkalender und ihre Sinnhaftigkeit
Meiner von 2019 enthält nicht mehr viele Blätter. Sie haben sich durch das Jahr als nützlich erwiesen, weil die blanke Rückseite sich eignete für Notizen. Auf der Vordereite mit dem Datum gab es täglich gutgemeinte Sprüche. Nur wenige habe ich gelesen und habe mich vermutlich deshalb nicht zum Positiven verändert.
Es gab auch Vorschläge zu kleinen (oder größeren) Übungen,
z. B. die "Achtsamkeitsübung: Loslassen".
Da stand was über den "Kampf" für Frieden. Daß einem Frieden Kampf vorausgeht bestreite ich. Jetzt ist erneutes Grübeln bei Friedenskämpfern angesagt. Ich lese auf meinem Kalenderblatt:"Loslassen bedeutet, dass wir aufhören zu kämpfen, uns nicht mehr krampfhaft an das klammern, was wir ohnehin nicht ändern können".
Also die Fäuste öffnen. Aber meist sind es ja die im Kopf.
Sagt sich so leicht. Kalendersprüche gegen das Unrecht in der Welt, die Armut, die Gier, die Unbarmherzigkeit, die Gewalt …
… sind oft eher geeignet sogenannte negative Gedanken zu schüren. Weil sich im Großen und Ganzen eben nichts ändert, indem wir die Fäuste öffnen und gewaltlosen Frieden nur erbitten.Aber vermutlich waren es ja auch nur Anstöße, kleine Schubser, um im Jahr 2020 im Alltag ein besserer, ein friedfertigerer, ein glücklicherer Mensch zu werden.
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