Grüß dich, @Heigi ! Ja, ein Tag, der einen entscheidenden Umschwung markiert, wie wahr.
Gerade packt mich die interkulturelle Strähne. Dein Artikel spricht von einer „Invasion“ in der Normandie, offenbar ist dieser Sprachgebrauch in deutschsprachigen Quellen nicht unüblich (neben „Offensive“ o.ä.). Invasion: obwohl die Normandie ja nicht zu Deutschland gehörte und die Alliierten in ein befreundetes, nur eben besetztes Land eingedrungen sind. In Frankreich wird schlicht von „Landung“ gesprochen, d.h. „le débarquement en Normandie“.
Solche sprachlichen Differenzen spiegeln natürlich die jeweilige Perspektive, kein Begriff kann als neutral gelten. Denkt mal an den Rückzug der deutschen Truppen aus Frankreich in der Folge des D-Days: In Frankreich spricht man ganz selbstverständlich von einer Befreiung, bzw. sogar von DER Befreiung.
Ansonsten hat sich auch die historische Bewertung des D-Days mit der Zeit verändert. Heute meint die Forschung, dass das 3. Reich Anfang Juni 1944 ohnehin bereits unrettbar verloren war. Aber ohne ihn hätte vielleicht die Sowjetunion viel größere Anteile von Deutschland übernommen…