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Pleite für Astrologen und Wahrsager
Hellseher und Wahrsager lagen mit ihren Prognosen auch 2019 daneben.
Die Prognosenpleite von Wahrsagern, Hellsehern und Astrologen setzte sich 2019 fort. Zu diesem Ergebnis kommt der Mainzer Mathematiker Michael Kunkel. Er wertet seit 18 Jahren für die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (Roßdorf bei Darmstadt) Weissagungen aus.
Mit ihrer Voraussage voll daneben lag beispielsweise die Nostradamusdeuterin Rose Stern. Sie hatte prophezeit, dass es innerhalb weniger Tage zu einem Sprung des magnetischen Nordpols um 5.000 Kilometer kommt, der die Erdachse verschiebt und den europäischen Kontinent in ein Inselarchipel zerbrechen lässt.
Ebenso falsch lag der US-Pastor Peter Begley, der den Weltuntergang für den 21. Januar nach einer Mondfinsternis vorhergesagt hatte. Auch der von dem britischen Hellseher Craig Hamilton-Parker angekündigte harte Brexit blieb aus. Ferner kam es nicht zum Ende von Facebook (Julie McKenzie/Australien) und zum Rücktritt der Bundesregierung im Frühjahr (Udo Golfmann/Deutschland).
Anschläge auf US-Präsidenten werden jedes Jahr vorhergesagt
Bei Vorhersagen zum US-Präsidenten Donald Trump waren sich die Auguren uneinig: So prophezeite die Hellseherin Rose Smith, dass er zurücktritt, und Susan Rowlan, dass er im Amt bleibt. Er wird Opfer eines Attentats, sagten ihre Kollegen Nikki Pezaro, Craig-Hamilton Parker und andere. Anschläge auf US-Präsidenten werden jedes Jahr vorhergesagt, kommentiert Kunkel.
Wesentlich besser gefallen ihm Vorhersagen wie die Entdeckung eines Riesenaffen à la King Kong, ein ins Weiße Haus einbrechender Papagei (beide Nikki Pezaro) oder der gleichzeitige Bundesligaabstieg von Bayern München und Borussia Dortmund (Martin Wagner): Mit solchen Prognosen wird wenigstens keine Angst unter Leichtgläubigen geschürt. Laut Kunkel bleiben die Voraussagen meist vage oder sehr trivial: Die Hälfte der Auguren dürfte das Geschlecht des Kindes von Prinz Harry und Herzogin Meghan richtig vorhergesehen haben.
Astrologin: Merkel dachte an Rücktritt
Kaum prüfbar sei, ob Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an Rücktritt dachte (Astrologin Elizabeth Teissier) oder Sängerin Helene Fischer sich irgendwann wieder für Florian Silbereisen interessieren könnte (Wahrsagerin Susy Schädler).
Die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften ist ein wegen Förderung der Volksbildung als gemeinnützig anerkannter Verein. In ihm engagieren sich über 1.800 Wissenschaftler und Interessierte für Aufklärung und kritisches Denken, für sorgfältige Untersuchungen parawissenschaftlicher Behauptungen sowie die Popularisierung wissenschaftlicher Methoden und Erkenntnisse.
Twdore
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